Geschichte

Fachschaft Geschichte

vordere Reihe von links: Selina Laurent, Jennifer Hornschuh, Nadja Friehe, Martin Busch, Tobias Schreiber, Hildegard Irnich

hintere Reihe von links: Timo Ohrndorf, Florian Abels, Silvia Hansen, Lukas Griemens, Lisa Schnitzler, Susanne Anemüller

Inhalte

Aufgaben und Ziele

„Geschichte ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“

Dieser Satz von Thomas Morus beschreibt die Leitlinie der Fachschaft Geschichte am HGG. Gerade in der Kenntnis der Vergangenheit liegt das Verständnis der Gegenwart und die Erkenntnis möglicher Perspektiven für die Zukunft. Natürlich fühlt die Fachschaft sich auch dem Auftrag verpflichtet, über die Auseinandersetzung mit Geschichte ein Bewusstsein für die politisch-demokratische Kultur zu schaffen – dass Demokratie auf der einen Seite keineswegs als selbstverständliche Errungenschaft verstanden werden kann, auf der anderen Seite aber auch einer kritischen Weiterentwicklung bedarf. 

Projektkurse

Projektkurs „Villa Buth“ – Zwischenstation zum Holocaust

In Kirchberg bei Jülich befindet sich an der Ortsdurchfahrt hinter einer Ziegelmauer gelegen die nach ihrer Gründungszeit 1894 zunächst prachtvolle Fabrikantenvilla „Villa Buth“. Das denkmalgeschützte Gebäude steht seit 1930 leer. Nur selten wird seine bemerkenswerte Geschichte in der Öffentlichkeit thematisiert. Dies liegt in einem dunklen Kapitel der Geschichte der Villa begründet. Dort haben von März 1941 bis Juli 1942 Menschen gelebt und gelitten, denen ein schreckliches Schicksal bevorstand. – Das Gebäude wurde von der NSDAP beschlagnahmt, in Teilen umgebaut und seit März 1941 zu einem Sammellager für Juden umfunktioniert, die in das Konzentrationslager Theresienstadt und von dort in die Vernichtungslager deportiert werden sollten. So war die „Villa Buth“ eine „Zwischenstation zum Holocaust“. Nach weiteren Jahrzehnten des Leerstands in der Folge diente sie bis vor wenigen Jahren als Unterkunft für Gastarbeiter. Nun droht nicht nur dem Gebäude der Verfall. Ein Erinnerungsort an die „Vergangenheit, die nicht vergeht“, verschwindet in absehbarer Zeit endgültig und damit auch die Erinnerung an die über 100 Menschen, die dort auf ihre Deportation warten mussten.

Unser Projektkurs rückte die Villa Buth in das Bewusstsein der Öffentlichkeit, um auf das Schicksal der Insassen hinzuweisen und den Charakter des Denkmals als Erinnerungsort hervorzuheben. Dabei wollten wir einen Ratschlag des Holocaustüberlebenden Saul Friedländer befolgen: „Gebt der Erinnerung Namen“.

Exkursionen

Das Exkursionsprogramm der Fachschaft Geschichte umfasst zahlreiche Exkursionsziele für viele Jahrgangsstufen. Somit ist es möglich, Geschichte vor Ort erfahrbar zu machen – und auch die soziale Komponente einer solchen Fahrt kommt nicht zu kurz.

Regelmäßig besucht werden zum Beispiel folgende Ziele:

  • Vogelsang: ehemalige Ordensburg
  • Köln, Xanten, Trier, Zülpich/Eifel: Romanisierung
  • Bonn: Haus der Geschichte
  • Berlin: Oberstufenfahrt