Zum Dreiländereck und nach Moresnet 2013
Am Montag, dem 11. Juni starteten 52 SchülerInnen der achten Klassen und der EF zu einer Besichtigung des höchstgelegenen Punktes der Niederlande, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft auch drei Gründungsmitglieder der europäischen Einigungsbewegung zusammen treffen: Belgien, Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland. Dieses Hochplateau liegt oberhalb von Vaals, der kleinen niederländischen Gemeinde im Westen von Aachen.
Heutzutage ist das Dreiländereck ein touristischer Ort, der von allen drei Ländern auf schönen Wanderwegen erreicht werden kann und von dem Aussichtsturm aus einen herrlichen Rundblick auf die hügelige limburgische Schweiz bzw. ins Eupener Butterländchen und auf Aachen bietet.

Was gab es zu sehen?
Nachdem uns einige historische Gegebenheiten um den Dreiländerpunkt erzählt wurden, hatten wir ein wenig Freizeit um die Umgebung zu erkunden. Neben typisch belgischen kulinarischen Köstlichkeiten gab es einen ausgedehnten Abenteuerspielplatz, auf dem wir sehr viel Spaß hatten. Außerdem trafen wir eine niederländische Kindergartengruppe und eine niederländische Grundschulklasse. Neben niederländischen, französischen und deutschen Touristen sahen wir auch chinesische Touristen, die sich den Dreiländerpunkt anschauten. Die Informationstafeln waren alle in drei Sprachen ausgestellt. Die Souvenirs waren zum größten Teil mit holländischen Beschriftungen versehen.
Der Dreiländerpunkt ist erst der erste Programmpunkt dieses Montages gewesen. Danach fuhren wir weiter nach Belgien. Am Beispiel der Ortschaft Moresnet konnten wir europäische Geschichte vor Ort erleben. Nach dem Wiener Kongress (1815) gab es dreierlei Moresnet. Das belgische, das deutsche Moresnet und das neutrale Moresnet. Reiche Bodenschätze (Galmei) hatten zur Auseinandersetzung um dieses kleine Stückchen Land geführt. Heute kann man dort Europa vor Ort erleben. Die Kommunikation in den Geschäften verläuft auch auf Französisch, es gibt super gute belgische Fritten und Pasteten. Aldi ist dort, die Aachener fahren nach La Calamine bzw. Moresnet zum Tanken und Kaffee kaufen. Viele deutsche junge Familien leben dort. Sie schätzen die niedrigeren Lebenshaltungskosten und die Vor- und Grundschulen und unsere belgischen Nachbarn kommen häufig nach Aachen einkaufen. Linienbusse und Bahnverbindungen von Aachen nach Maastricht und ins belgische Grenzgebiet existieren, so dass für uns alle ein euregionales Leben kein Problem ist. Ein Studium in Maastricht erscheint für manche von uns sinnvoll. Beim Sport, in der Freizeit, beim Schüleraustausch mit Gulpen erleben wir SchülerInnen vom HGG Europa im Alltag und durch solche Exkursionen wird uns das Grenzland näher gebracht.
Vera Sawatzki