Auszeichnungen des Projektkurses
Mehrfache Auszeichnung für das Engagement des Projektkurses
Für sein Engagement gegen Antisemitismus wurde der Projektkurs „Villa Buth – Zwischenstation zum Holocaust“ im Jahr 2019 mit dem Geschichtspreis der Sammlung Crous, dem Preis des Schülerwettbewerbs „We, the six million“ und dem Sonderpreis der Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. prämiert. Preisgelder von insgesamt 1000 Euro sollen für weitere Projekte verwendet werden.
Der Projektkurs, bestehend aus 19 Schülerinnen und Schülern des letztjährigen Abiturjahrgangs, hatte sich im Schuljahr 2017/18 und darüber hinaus 2019/20 intensiv mit der Aufarbeitung des Schicksals der Insassen des „Judenhauses“ Villa Buth in Kirchberg bei Jülich beschäftigt, wo von Mai 1941 bis Juli 1942 über 150 Juden interniert wurden, um sie später in Konzentrations- und Vernichtungslager zu deportieren. Zu den Projektergebnissen gehören die Veröffentlichung des Sammelbandes „Villa Buth – Zwischenstation zum Holocaust“, eine 40-minütige Filmdokumentation, ein 3D-Modell des Gebäudes und die App „Jüdische Geschichte in Jülich“.
Bereits am 27.01.2019 ehrte die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e. V. den Projektkurs auf einer öffentlichen Preisverleihung in der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich mit einem Sonderpreis und „würdigt damit den hervorragenden Beitrag der Schule zur Bewusstseinsbildung über die Villa Buth, das Judenhaus 1941/42 des Kreises Jülich, in Jülich-Kirchberg.“
Die zweite Auszeichnung am 10.11.2019 steht in Zusammenhang mit der Ausstellung „We, the six million“, in der Studierende der Katholischen Theologie der RWTH Aachen Biografien von verfolgten Juden der Region recherchiert und veröffentlicht haben. Vom 25.-27.2.2019 fand die Ausstellung unter Einbeziehung der Projektkursergebnisse am HGG statt, was Bedingung für die Teilnahme am Schülerwettbewerb war. Zur Jury des Wettbewerbs gehörten u. a. die Ministerin für Kultur und Wissenschaft NRW Pfeiffer-Poensgen, Frau Verheyen (MdEP und Vorsitzende des Kulturausschusses des Europäischen Parlaments) und Vertreter der Synagogengemeinden Köln. Die Jury kam zu dem Ergebnis, dass die Schülerinnen und Schüler und die beteiligten Kollegen sich in besonderer Weise eingesetzt und die „Ausstellung mit eigenen, kreativ gestalteten Beiträgen ergänzt und sich mit antisemitischen Einstellungen kritisch auseinandergesetzt“ haben. Zusätzlich zu den Preisgeldern wird dem Projektkurs die Ehre zuteil, seine Ergebnisse als Teil der Ausstellung durch Deutschland, in die USA und nach Israel reisen zu lassen.
Die dritte Auszeichnung besteht im Geschichtspreis der Sammlung Helmut A. Crous in der Kategorie Schüler, den der Aachener Karnevalsverein (AKV) gemeinsam mit dem historischen Institut der RWTH Aachen, der Sparkasse Aachen und dem Zweckverband Aachen jährlich für die besten Veröffentlichungen zur Geschichte der Region Aachen vergibt. Der Preis wurde Vertretern des Projektkurses in Form einer Urkunde und Preisgeldern in Höhe von 500 Euro am 19.11.2019 im Centre Charlemagne in Aachen übergeben.
Gegenwärtig findet eine Ausstellung der Projektergebnisse im Museum Zitadelle der Stadt Jülich statt. Der Sammelband ist beim Jülicher Geschichtsverein 1923 e. V., dem Museum Zitadelle der Stadt Jülich, am HGG und zum Teil im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-930808-20-5).