Fahrt zur Villa Borg in Perl (Saarland)
Sonderaktion während der Projekttage 2016
Die Fahrt zur Villa Borg war der Höhepunkt für die Projektgruppe "Römervilla live und im Modell" bei den Projekttagen 2016. Die Fahrt fand aus didaktischen Gründen bewusst am Anfang der drei Projekttage statt. Den Schülern der Projektgruppe sollte ermöglicht werden, mit diesem Live-Eindruck in den Folgetagen der Kreativphase zunächst an einem kommerziellen Bastelmodell und schließlich an einem eigenen Modell die Eindrücke und erworbenen Kenntnisse vertiefen zu können. Es wurde allen Teilnehmern der Archäologie-AG freigestellt, ob sie sich lieber bei einem anderen Projekt bei den Projekttagen engagieren wollten, zumal die ganzjährige Arbeit der AG ja bereits sehr projektorientiert verlaufen war.
So ergab sich eine verjüngte, aber fast ausnahmslos konzentriert arbeitende Gruppenzusammensetzung. Deren Ergebnisse wurden aber anschließend wieder in die Arbeiten im Rahmen des denkmal-aktiv-Ganzjahresprojekts integriert. Die bei den Projekttagen erstellten Modelle blieben daher auch im Besitz der Archäologie-AG, wurden bereits bei der Abschlusspräsentation ausgestellt und werden auch beim Tag der offenen Tür wieder zu sehen sein. In den Projekttagen entstand außerdem auch mit dem Programm Lego.Digital.Designer ein virtuelles LEGO-Modell, das sowohl innen als auch außen die Villa Borg möglichst detailgetreu wiederspiegelt. Weitere Informationen bietet der erstellte Abschlussbericht und der Unterpunkt zum Projektjahr "Römisches Kulturerbe in Not?!"
Die Villa Borg ist in ihrer rekonstruierten Weitläufigkeit und der bis ins Detail gehenden Rekonstruierung einmalig im gesamten ehemaligen Imperium Romanum. Nicht, dass es nicht größere Anlagen gegeben hätte, aber diese sind nicht rekonstruiert bzw. wiederaufgebaut worden, wie dies in Perl der Fall ist. Hier wird ein lebensechter Eindruck gegeben, der daher auch schon mehrfach für filmische Szenen in historischen Dokumentationen genutzt wurde. Zudem gibt es eine originalgetreue Taverne, in der römisches Essen und römische Getränke erhältlich sind, ein Schmaus, den sich auch die Projektgruppe nicht entgehen ließ. Die Erlebnisführung des professionellen Führers "Iatros, der Pfeilspitzenentferner" war amüsant und informativ, der Garten wirkte im Sonnenschein noch freundlicher, und der Museumsladen bot reichlich Gelegenheit für den Souvenireinkauf, ein rundes Angebot trotz der eigentlich touristisch abgelegenen Lage.
Nach der vermeintlichen Reise in die Vergangenheit stattete die Gruppe auf der Rückfahrt noch der Römerstadt Trier einen Kurzbesuch ab. Diese lag auf dem direkten Weg, über die Führungen durch die begleitenden Lehrer hinaus verblieb jedoch angesichts der langen Rückreise keine Zeit mehr für einen (modernen) Stadtbummel oder einen Besuch des Rheinischen Landesmuseums. Doch einen ersten Eindruck von Triers attraktiven Mix aus historischer Bausubstanz, lebhafter Fußgängerzone und Mosellage konnte jeder Mitreisende an diesem langen Tag durchaus gewinnen.