Chemie

Chemie ist …

Fast jeder, der das Schulfach Chemie kennt, wird diesen Satz mit den Worten „ … wenn es stinkt und knallt“ ergänzen können. Diese Erklärung für das Fach Chemie basiert zumeist auf Erinnerungen an die eigene Schulzeit. Über diesen hohen Erlebnis- und Erinnerungswert hinaus verdanken wir der modernen Chemie viele nützliche und auch schöne Entwicklungen und eines ist klar: Ohne Chemie geht in unserer Welt nichts. Chemische Kenntnisse sind zum Beispiel wichtig, wenn wir uns an Umweltdebatten beteiligen oder mit Alltagschemikalien umgehen.  Im Sinne unseres spiritanischen Weltbildes, das sich u.a. dem Erhalt der Schöpfung verschreibt, leistet das Fach Chemie somit einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung junger Menschen.

Am Anfang jeder Unterrichtsplanung steht die Frage, was Schülerinnen und Schüler selbst tun können, um praktische Erfahrungen mit Chemie zu sammeln, denn junge Menschen sollen und wollen selbst experimentieren. Aber neben attraktiven Versuchen versperren Formeln, Begriffe und Gesetzmäßigkeiten für manch einen den Weg zu einer anhaltenden Motivation. Wir kennen natürlich das Problem der „Kreidechemie“, umgehen können wir es allerdings nicht, denn was in Fremdsprachen die Vokabeln und grammatischen Regeln sind, das sind in den Naturwissenschaften die Fachbegriffe, Formeln und Naturgesetze, die gelernt werden müssen. Daher helfen wir den Schülerinnen und Schülern, die Systematik der Chemie zu verstehen, damit sie Formeln und Symbole ableiten und Zusammenhänge verstehen können.

Chemie ist ein lebensnahes Sachgebiet – viele biologische Vorgänge beruhen auf chemischen Abläufen. Deshalb sind die im Mittelstufenunterricht vermittelten Inhalte des Faches Chemie Voraussetzung für das Verständnis wichtiger Bereiche des Biologieunterrichts in der Oberstufe und für Schülerinnen und Schüler, die später einmal Medizin oder Pharmazie studieren wollen, essentiell.

Chemie kann Horizonte öffnen, spannend und faszinierend sein.

Chemie-Olympiade

Die Internationale Chemie-Olympiade ist ein Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen, der seit 1967 in jährlichem Turnus stattfindet. Die Endrunde wird jedes Jahr in einem anderen Land durchgeführt. Der Wettbewerb wird auf der nationalen Ebene vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert und vom Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel organisiert und durchgeführt. Deutschland nimmt seit 1974 am Wettbewerb teil.

Es gibt vier nationale Runden und die internationale Endrunde. In der 1. und 2. Runde werden den Schülerinnen und Schülern theoretische Chemieaufgaben gestellt, die in Hausarbeit gelöst werden. Die 3. Runde wird für die 60 bundesweit besten Schülerinnen und Schüler in Form von einwöchigen Seminaren in Köln bzw. Berlin mit Klausuren durchgeführt. In der 4. Runde, zu deren Seminar in Kiel 15 Schülerinnen und Schüler zugelassen werden, finden sowohl theoretische als auch praktische Übungen und Klausuren statt. Hieraus wird eine Mannschaft von 4 Schülerinnen und Schülern ausgewählt, die in den internationalen Wettbewerb entsandt wird.

Auch Schülerinnen und Schüler des HGG haben in den vergangenen Jahren erfolgreich an der Chemie-Olympiade teilgenommen und dabei häufig die zweite und vereinzelt sogar die dritte Runde erreicht.

Nach Möglichkeit werden Exkursionen für Chemiekurse der Oberstufe organisiert. So konnten in den vergangenen Jahren zum Beispiel Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses einen Praktikumstag bei Grünenthal absolvieren, im Rahmen dessen Experimente unter optimalen Bedingungen ermöglicht wurden.